Ein Jahr Europa - durch die Picos de Europa

Die Picos de Europa sind ein kleines, aber feines (!) Hochgebirge an der Nordküste Spaniens. Im „Drei-Länder“-Eck zwischen Cantabrien im Osten, Asturien im Westen und Leon im Süden. Keine 20 – 40 km entfernt von der Biskaya erheben sich hier Dutzende von schroffen, verkarsteten Kalkgipfeln bis auf über 2500m als Herzstück der „cantabrischen Kordillere“. Da die Täler bis auf 200m Höhe über See tief eingeschnitten sind, z.B. der Fluss Cares, ist das Höhenprofil „herausfordernd“. Im Kern sind die Picos seit 1918 der älteste Nationalpark Spaniens, PNPE, in der heutigen Ausdehnung wurden aber zuletzt noch in den 1990er Jahren einige Bergwerksgebiete eingegliedert zum „Schutz“. Auch sonst gibt es einige relaxte Regeln zur erlaubten (historische Privilegien!) Almwirtschaft und Biwakierens (für Bergsteiger). Aber die Population an Rebeccos (Gämsen) und (Gänse-, Mönchs-) Geiern ist kräftig erholt und fast immer zu sehen und auch Wölfe und Bartgeier kehren zurück. Die „Ruta de Reconquista“ verläuft über alte Wander- und Saumpfade denen nachgesagt wird, dass sie von den Asturiern benutzt wurden, um den flüchtenden Mauren, nach dem Sieg in der Schlacht/Gefecht von Covadonga 722, den Weg zu den Pässen nach Leon abzuschneiden (z.B. Collado de Llesba/San Glorio) und vor der Flucht nach Zentral-Spanien zu vernichten. In der spanischen Historie wird das als Beginn der Rückeroberung, Reconquista, des Landes von den Mauren gesehen, die erst 1491/92 mit dem Fall von Granada endete.

Streckenwanderung mit Rucksack im Hochgebirge; keine Steige, aber steinige, steile Wege; 80 km, ca. 5000 Hm in 6 Wandertagen.
Übernachtung in Hotels, ggf. Rifugios; An-/Abfahrt individuell nach Fuente Dé bzw. Covadonga, beide Orte mit Bus ab Santander bzw. Oviedo (Flughäfen) zu erreichen